Ich laufe ueber alles was keine Beine hat, weil es liegt und still steht,
still liegt still bleibt, still vergeht. Ich laufe ueber alles, was keinen
Mund und Lippen hat, weil alles schweigt, Nichts lacht, nichts
schmunzelt, nicht schreit, nichts sich beschwert, dass ich vielleicht
zu schwer bin. Ich laufe ueber alles, was keine Augen hat, weil
nichts mich ansieht, weil alles beobachtet wird, weil nichts mir
zuzwinkert,weil nichts die Wimpern aufschlaegt,weil nichts mich
sieht. Ich laufe ueber alles, was keine Nase hat, weil nichts sich
ruempft, weil nichts niest, weil nichts riecht nur Gerueche produziert.
Ich laufe ueber alles, was keine Ohren hat, weil nichts hoert,
wie ich lache, weil nichts hoert wie ich schreie, weil nichts hoert
wie ich schraeg die Toene meiner Musik mitsinge, weil nichts
hoert wenn ich sagen: "Bloß gut, dass alles nichts ist." Ich bin
alles, du bist alles, weil wir alles sind, weil wir den Dingen Sinn
geben, weil wir sie ansehen, ueber sie laufen, sie hoeren, sie
riechen, ja, sogar schmecken. Ich schmecke die Sonne und
hoere das Licht und hoere den Wind doch der Wind sieht mich nicht.
Im Grunde hat all dies nichts damit zu tun, ob ich barfuß laufe
oder nicht, aber ich bin lieber barfuß statt blind. Weil ich sehe
die Gaensebluemchen, auf denen du rumtrampelst, weil ich das
Gras erhasche, das du nicht beachtest. Weil ich alles bin und
du, ja ich behaupte es einfach mal, wenn du Nichts nicht siehst
und Nichts nicht riechst und Nichts nicht hoerst und Nichts nicht
fuehlst und Nichts nicht schmeckst,
bist du das Nichts.

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